Rückblick und Ausblick
Das Bedürfnis nach Erfahrungsaustausch, Formulierung gemeinsamer Ziele und einer starken Interessenvertretung der bayerischen Schulpsychologinnen und Schulpsychologen aller Schularten führte zur Gründung des LBSP im Juni 1987 in Nürnberg.
Der kollegiale Austausch innerhalb des LBSP, die Erfahrungen vor Ort in den Schulen, die Diskussionen mit dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus, die Begegnungen mit Politikerinnen und Politikern gaben oft den Ausschlag für aktuelle Standortbestimmungen und Zielsetzungen.
Stets ging es vor allem darum, den Verband zu stärken und ihm in der Öffentlichkeit und natürlich beim bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus Gehör zu verschaffen. Dem dienten verschiedene Aktivitäten und Aktionen, Stellungnahmen zu gesellschaftlichen und schulischen Entwicklungen ebenso wie zu aktuellen Themen und zum Tagesgeschehen, die Präsenz bei schulpsychologie- und schulbezogenen Veranstaltungen, Tagungen und Kongressen, die Fachzeitschrift „Psychologie für die Schule“ (siehe Publikationen) und nicht zuletzt verbandsinterne Informationen sowie Fortbildungen und Zertifizierungen für die Mitglieder.
Positive Rückmeldungen sowohl von kooperierenden Verbänden wie auch von staatlicher Seite ermutigten uns zu einer konstruktiven wie kritischen Begleitung der bayerischen Schulpsychologie.
Zu den Erfolgen des LBSP zählen beispielsweise die Implementierung der Supervisionsausbildung für Schulpsychologinnen und Schulpsychologen, die Initialisierung der Krisenintervention inklusive Impulsen zum Aufbau und zur Qualifizierung des KIBBS-Teams, die Initialzündung und federführendes Engagement im Bereich der Lehrergesundheit sowie die Maßnahmen zur laufenden Qualitätssicherung der Aus- und Fortbildung von Schulpsychologinnen und Schulpsychologen.
Doch sind noch längst nicht alle Ziele erreicht. So strebt der LBSP für die bayerische Schulpsychologie u. a. an: die Schärfung des schulpsychologischen Profils, die Stärkung des schulpsychologischen Anteils der Kolleginnen und Kollegen („Hälftigkeit“, schulpsychologische Amtsbezeichnungen), eine kontinuierliche Qualitätssicherung, eine bessere Verankerung in der Schulorganisation und in den administrativen Ebenen des Schulsystems und nicht zuletzt eine schulpsychologische Fachaufsicht. (siehe Impulse: Eckpunkte)
Zusammenfassend kann man sagen, dass der LBSP sich zu einem übergreifenden Forum für die Belange der Schulpsychologie in Bayern entwickelt hat und zugleich eine fachliche Heimat für die Kolleginnen und Kollegen bietet.
Verfasst im Februar 2023 von Ingo Hertzstell / Hans-J. Röthlein