Ein spannender und höchst informativer Beitrag auf sueddeutsche.de: LINK
Brisch hat zum fünfzehnten Mal die internationale Bindungskonferenz in München organisiert, diesmal zum Thema emotionale Gewalt. Seit Februar war die Veranstaltung ausgebucht, nie war der Andrang so groß. Dabei werden die Folgen emotionaler Gewalt noch immer unterschätzt. Eine Rippenserienfraktur oder ein Kinderkörper, der mit blauen Flecken übersät ist, sind klar als Misshandlung zu identifizieren. Kränkung, Zurückweisung, beharrliches Schweigen, Demütigung oder offener Hass werden hingegen ähnlich schmerzhaft erlebt, lassen sich aber in ihren Auswirkungen auf den ersten Blick nicht so eindeutig erkennen.
Als besonders traumatisierend gilt emotionale Vernachlässigung. “Nicht beantwortet zu werden, ist besonders schmerzlich”, sagt Brisch. “Das gilt für Kinder, Erwachsene, Paare, Alte und privat wie im Beruf. Es gibt ja Familien, in denen es seit Generationen Tradition ist zu schweigen, wenn man böse auf den anderen ist. Ignorieren als Strafe.” Manche Wissenschaftler halten die Folgen eines extremen emotionalen Rückzugs für ähnlich gravierend oder sogar schlimmer als jene nach körperlicher oder sexueller Gewalt. Keine Reaktion hervorzurufen, nicht im anderen gespiegelt zu werden, kann existenzielle Selbstentwertung und psychischen Vernichtungsschmerz auslösen. Geschlagen zu werden, ist manchmal einfacher zu ertragen, als nicht beachtet zu werden.
Interessantes Interview mit Tiemo Grimm: LINK
Ein interressanter Bericht auf Zeit-Online:
Vier von fünf Menschen, die eine Depression hatten, werden rückfällig. Und mit jedem Rückfall steigt das Risiko für eine weitere depressive Episode wiederum beträchtlich (Piet & Hougaard, 2011). Um die Abwärtsspirale zu stoppen, verschreiben Ärzte ihren Patienten daher oft Antidepressiva. Genügend Menschen jedoch wollen aus verschiedenen Gründen keine Pillen nehmen – sie vertragen sie beispielsweise nicht oder fürchten eine Abhängigkeit. Andere berichten, dass die Depressionen zurückkehren, sobald sie die Medikamente absetzen. Alternative Therapien sind daher von großem Interesse.
Nun zeigt eine Studie: Die MBCT – kurz für mindfulness-based cognitive therapy, zu Deutsch Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie – kann ebenso gut einen Rückfall verhindern wie Antidepressiva. Das berichten Forscher im Medizin-Journal The Lancet (Kuyken et al, 2015).
– via ZEIT ONLINE
Eine interaktive Dokumentation auf welt.de: LINK
Ein interessanter Beitrag auf Zeit-Online: LINK
Die Bloggerin aus Berlin, die eigentlich Jana Selig heißt, schrieb auf Twitter, wie es ist, wenn man Depressionen hat und die Traurigkeit so tief sitzt, dass man selbst nicht weiß, wo sie anfängt und wo sie wieder aufhört.
Wenn ihr selbst keine Depressionen habt, dann dürft ihr auch nicht mitreden und uns sagen, wie es uns zu gehen hat und was wir tun sollen.
— Jenna Shotgun (@isayshotgun) 10. November 2014
Ihre Tweets, die sie unter dem Usernamen @isayshotgun schrieb, wurden zu einer Geschichte über die Krankheit. Darüber, wie man sich fühlt, wie wenig empfänglich man für gute Ratschläge ist, wie sehr einen Depressionen gefangen halten.
Ist Dyskalkulie evtl. “nur” die Folge eines schlechten Mathematikunterrichts? Ein Beitrag auf Zeit-Online stellt diese Frage, beantwortet sie aber nicht wirklich…
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Ein interessantes Interview auf Zeit-Online zur gefühlten und tatsächlichen Verbreitung von ADHS: LINK
Dazu ein weiterer Hinweis auf einen Artikel auf sueddeutsche.de, der biologische Ursachen für ADHS thematisiert:
“Natur oder Umwelt – was trägt stärker zu menschlichen Eigenheiten und Erkrankungen bei? Unter Wissenschaftlern führt diese Frage zu leidenschaftlichen Diskussionen. Prägen hauptsächlich Gene und damit die Biologie unser gesundes wie krankes Dasein, oder ist es eine Folge von Erziehung und Lebensstil, wie wir leben und leiden?” (Quelle: http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/adhs-sensibles-kindergehirn-1.2130352)
Zu verweisen ist auch auf den Artikel auf Seite 3 der Süddeutschen Zeitung vom 13. September 2014, der Chancen und Grenzen von Neurofeedback zur (oftmals erfolgreichen) Behandlung von ADHS darstellt.
Zum Thema ADHS gibt es bei sueddeutsche.de einen Beitrag im Ratgeberbereich: LINK